Der begnadete Denker und Arzt des 16. Jahrhunderts Paracelsus prägte den Satz: „Der Tod sitzt im Darm“, oder von Hippokrates 300 v.Chr. positiver formuliert „Der gesunde Darm ist die Wurzel aller Gesundheit“. Was bereits vor tausenden Jahren erkannt wurde, erfreut sich heute der Bestätigung durch die moderne Wissenschaft.
Je gesünder und ausgeglichener die Darmflora ist, umso gesünder ist auch der Mensch. Eine gestörte Darmflora hingegen kann die Ursache vieler Krankheiten sein – ob Allergien, Autoimmunerkrankungen, häufige Infekte, Rheuma oder Krebs.
Ja, selbst Übergewicht wird in manchen Fällen mit einer Störung der Darmflora in Verbindung gebracht. Besonders Antibiotika-Therapien schädigen die Darmflora. Zu einer umfassenden Gesundheitsprävention gehört daher immer auch der Aufbau einer gesunden Darmflora.
Unser Darm hat die Größe eines Fußallfeldes und ist somit unser größtes Organ. In ihm leben mehr als 400 verschiedene Bakterienstämme. Man schätzt, dass die Gesamtzahl der Darmbakterien zehn Mal so hoch ist wie die Zahl unserer Körperzellen. Jetzt verstehen Sie auch, warum dieses Organ gesund sein muss.
Die Darmflora steht auch in Verbindung zum Gehirn. Eine Schädigung der Darmflora kann daher auch die Entstehung psychischer Erkrankungen (depressiven Verstimmungen) begünstigen. So wurde inzwischen nachgewiesen, dass das berühmte Serotonin (Wohlfühlhormon) nicht im Gehirn, sondern im Darm gebildet wird.
Bei Verdauungsproblemen aller Art ist der Aufbau einer gesunden Darmflora die allererste naturheilkundliche Maßnahme, die – idealerweise im Rahmen einer Darmsanierung – insbesondere chronischen Problemen ein Ende bereiten kann.
Eine der wichtigsten Aufgaben der Darmflora ist jedoch die Unterstützung und das Training des Immunsystems.
Als bewiesen gilt die Tatsache, dass bereits nach einer Antibiotika-Therapie die Darmflora teilweise zerstört wird. Wird die Darmflora geschädigt, ist automatisch die körpereigene Abwehr geschwächt. Im Körper herrscht sozusagen „Tag der offenen Tür“ für schädliche Bakterien, Pilze, Parasiten und Viren.
Der Aufbau der Darmflora erfolgt individuell. Gestartet wir in der Regel mit der Untersuchung der Darmflora, wobei ein wenig Stuhl ins Labor geschickt wird. Hier können die unterschiedlichsten Parameter gemessen werden:
- Pilze (Candida)
- pH-Wert
- Zustand der Darmschleimhaut
- Verdauungstägigkeit von Magen und Darm
- „gute Darmflora“
- „schlechte“ Darmbakterien
- Entzündungen
- Allergien
- Vorstufen zu Darmkrebs
- Blutungen
Anschließend erfolgt der Aufbau. Sollten Entzündungen oder „ungute“ Bakterien vorhanden sein, wird dies mit Enzymen, Pflanzen und/ oder Homöopathie beseitigt. In hartnäckigen Fällen steht uns die sogenannte „ Darminsufflation“ mit Ozon zur Verfügung, die dem Darm zum einen enorm viel Sauerstoff zur Verfügung stellt und zum anderen die schädlichen Komponente beseitigt.
Erst jetzt können die guten Bakterien in Form von Prä- und Probiotika hinzugefügt und „angefüttert“ werden. Dies alles geschieht unter Berücksichtigung der Funktion von Magen, Leber und Gallenblase. Diese regulieren den pH-Wert im Darm, damit die neuen Bakterien auch angesiedelt bleiben.
Ein gesunder Darm ist die beste Prävention!